Heinz Rühmann

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Vita Heinz Rühmann

Heinz (Heinrich Wilhelm) Rühmann (*07. März 1902 in Essen – †03. Oktober 1994 in Aufkirchen / Starnberger See) beendete mit achtzehn Jahren das Abitur und ging auf die Schauspielschule. Noch im gleichen Jahr stand er auf der Bühne und wirkte in dem Theaterstück »Rose Bernd« in einer Nebenrolle mit. Es folgten zahlreiche weitere Auftritte. Heinz Rühmann war nicht nur als Schauspieler begabt, er war auch ein ausgezeichneter Pilot. 1930 machte er seinen Pilotenschein, im gleichen Jahr gelang es ihm mit dem Film »Die drei von der Tankstelle« als Filmschauspieler ein Millionenpublikum zu begeistern und fortan als bestbezahlter deutscher Schauspieler in die Geschichte einzugehen. Legendär sein Auftritt in »Die Feuerzangenbowle« (1944).
Mit der Machtergreifung Hitlers 1933 änderte sich auch sein Leben. Er trat nie in die NSDAP ein, arrangierte sich aber mit dem hochrangingen Regime, um seine Karriere nicht beenden zu müssen. Joseph Goebbels zwang ihn, sich von seiner jüdischen Ehefrau zu trennen. Heinz Rühmann ließ sich scheiden, brachte seine Frau jedoch in Sicherheit und unterstützte sie finanziell. Insgesamt war Heinz Rühmann drei Mal verheiratet und hatte einen Sohn aus der zweiten Ehe.
Nach dem Krieg, während der Entnazifizierung, wurde er als unbelastet eingestuft, nicht zuletzt, weil einige seiner jüdischen Freunde für ihn bürgten. Weitere Erfolge auf der Leinwand folgten (1956) wie »Der Hauptmann von Köpenick« oder »Es geschah am helllichten Tag« (1958).

Beziehung zu Lore Friedrich-Gronau

Er lebte, wie Lore und Alfred Friedrich in Berlin. Heinz Rühmann spielte auf verschiedenen Berliner Bühnen. In den Filmen »Einbrecher« (1930), »Die Drei von der Tankstelle« (1930) und »Ich und die Kaiserin« (1933), war er zusammen mit Lilian Harvey zu sehen. Eine Verbindung zu Lore Friedrich-Gronau und Alfred Friedrich bestand somit aus mehreren Gründen. Sicher ist allerdings, dass zahlreiche Szenen aus seinem Film »Quax, der Bruchpilot« (1941) in Strausberg in der Flugzeugreparaturwerk von Alfred Friedrich gedreht wurden. Für den von Goebbels finanzierten Film hat Alfred Friedrich eine Heinkel HE 42 startklar gemacht haben, die bis dato viele Jahre als Dekoration unter der Decke der Montagehalle hing.
Am 17.10.1968 schrieb Heinz Rühmann eine Karte an Lore Friedrich-Gronau, auf der sein Beileid zu ihrem verstorbenen Mann aussprach und erwähnte, dass sie nicht nur wegen der »Fliegerei« eng verbunden waren, sondern sie sich sehr nahegestanden haben. Er verblieb mit sehr herzlichen Grüßen und in Gedanken an frühere, unvergessene Zeiten.

Quellenverzeichnis

  • Beileidskarte im Nachlass Lore Friedrich-Gronau

Weblinks